Sonntag, 1. August 2010

Sonntag ist Kuchentag!



Noch unter Zuckerschock stehend schreibe ich diesen Post, der letzte vor meinem wohlverdienten Urlaub in Schweden. Natürlich werde ich auch davon später ausführlich berichten.

Sonntag ist für mich Kuchentag, da ändert auch ein leerer, noch zu packender Koffer nix dran. Da sich die Kirschenzeit jetzt langsam dem Ende neigt (Juni-Juli), wollte ich vor dem endgültigen Aus noch unbedingt diesen Kuchen backen. Ein großes Plus, das zur Entscheidung beigetragen hat, ist außerdem, dass dieser Kuchen gluten- und laktosefrei ist, da für den Teig Polenta und gemahlene Mandeln verwendet werden.
Leider ist mir beim Backen ein kleiner aber relevanter Fehler unterlaufen. Als ich den Kuchen schon fein säuberlich dekoriert, will heißen mit den Kirschen on top (wie laut Rezept), in den Ofen geschoben hatte, fiel mir ein, dass ich vergessen hatte die Polenta hinzuzufügen. Daher musste ich den Kuchen noch schnell aus dem Ofen holen und die Polenta unterrühren, wodurch sich die Kirschen mit dem Teig vermengt haben und er nicht ganz so schön geworden ist, wie er hätte werden können. Aber auch so hat er sehr lecker geschmeckt, der süß-säuerliche Zitronensirup hat sich während des Abkühlens einen Weg in den Kuchen gebahnt, was den Kuchen verführerisch saftig gemacht hat. Die Polenta und die Mandelsplitter haben dem Teig einen leichten Crunch verpasst, was gut zu den weichen Kirschen gepasst hat. Allerdings hat er am besten mit leicht gezuckerter Sojasahne und etwas Zimt geschmeckt. Wie Le Truc bemerkte, hätte dieser Kuchen auch gut als Weihnachtskuchen herhalten können. Zu dumm nur, dass es zu der Zeit keine frischen Kirschen gibt.

Aber auch Le Truc hat sich nicht lumpen lassen und hat als Vor Hauptspeise einen Kartoffelkuchen mit Ziegenkäse gebacken, ordentlich aufgepeppt mit Crème Fraîche, Sahne und Eiern. Der Boden war aus einem glutenfreien Mürbeteig, der leider etwas zu hart geraten war, doch nichts am köstlichen Geschmack geändert hat. So hat Le Truc mit ansehen müssen, wie ein Stück nach dem anderen in mir verschwunden ist und ein wohlig warmes Gefühl in meinem sich immer weiter dehnenden Bauch hinterlassen hat. Was soll ich sagen, I was born to eat. Und um zu zeichnen, aber dazu ein anderes Mal mehr.


So haben drei Mädels den Nachmittag damit verbracht, abwechselnd am salzigen und am süßen Kuchen zu naschen, bis am Ende von jedem Kuchen nur ein winziges Stück übrig geblieben ist. Immerhin.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann (fr)essen sie noch heute...

Heute Abend werde ich mit leichten, völlereibedingten Bauchschmerzen, dafür aber glücklich und zufrieden, in mein Bett sinken, der Lattenrost wird sich (mal wieder) bis zur Bruchgrenze biegen und mein Körper wird mich (mal wieder) für seinen Missbrauch verfluchen. Hach ja, das Leben ist schön.