Samstag, 17. April 2010

Tu mal lieber die Möhrchen!


Wie viele Menschen der heutigen Zeit, versuche ich auf eine gesunde Ernährung zu achten. Leider werde auch ich von der chronischen Zeitnot geplagt und muss oft Prioritäten setzten. Somit versuche ich, so viele Fliegen wie möglich mit einer Klappe zu schlagen. Ich nehme an, dass das auch der Fall bei dem Erfinder des Carrotcakes bzw. der Rüblitorte war.
Gemüse und Süßes zu kombinieren ist grandios, besonders wenn das Resultat dann auch noch so lecker und saftig ist, wie der Kuchen in diesem Post. Und das Creamcheese-Icing sorgt für den nötigen Kalziumboost!

Man nehme...

...für den Kuchen:
3 dl Maisöl (ich habe Rapsöl genommen = Omega 3!)
3 dl Zucker
4 Eier
5 dl Mehl (ich habe glutenfreies genommen)
2 TL Zimt
1 TL Natron
2 TL Backpulver
ca. 500 g geriebene Möhren (unbedingt abtropfen lassen!)
2 1/2 dl gehackte Nüsse (ich habe Haselnüsse verwendet)

...für das Icing:
300 g Frischkäse
1 dl Crème fraîche
3 EL flüssigen Honig

1. Den Ofen auf 175° vorheizen. Eine Springform (26 cm) einfetten und mit Mehl bestäuben.
2. Das Öl mit dem Zucker vermengen, danach die Eier hinzufügen, zwischendrin immer wieder den Teig verrühren.
3. Das Mehl mit Zimt, Natron, Backpulver, Salz, Nüssen und Möhren vermengen und in die Öl-Mischung geben. Diese dann in die Kuchenform gießen und den Kuchen im unteren Teil des Backofen ca. 50 Minuten backen. Nach dem Backen den Kuchen noch 5 Minuten in der Form lassen, bevor er von dieser befreit wird und auf einem Kuchengitter abkühlen darf.
4. In der Zwischenzeit die Zutaten für das Icing zusammenrühren. Wenn der Kuchen dann abgekühlt ist, das Icing großzügig verteilen und den Kuchen für eine Stunde kalt stellen. Du haben fertig!

Ich habe etwas mehr Icing gemacht (400 g Frischkäse, 2 dl Crème fraîche, 4 EL Honig) und den Kuchen in der Mitte aufgeschnitten, um dort noch ein wenig weiße Herrlichkeit zu verteilen. Ein Carrotcake mit surprise (franz. Aussprache, ganz wichtig!), so zu sagen.
Man kann den Teig auch noch mit Rosinen oder anderen getrockneten Früchten variieren, etwas für die ganz Gesundheitsbewussten!



Et voilà: Mein Mittagessen

Samstag, 3. April 2010

Bits & Pieces I

In diesem Post sammeln sich drei Neuentdeckungen, alles - wie sollte es anders sein - in Form von Zucker. Wobei das Ergebnis eher schlecht als recht ausfällt. Good news or bad news first? Gemischt!



Auch dieses Jahr hat die Magnum-Fabrik wieder an einer Eiskreation gebastelt. Vielleicht hätte der Projektmanager mal eine Runde extra starken Kaffee oder gar bunte Pillen ausgegeben, dann wäre das Ergebnis nicht so fade geworden. Damit meine ich das neue "Magnum Gold?!" Wie Langnese schreibt, handelt es sich hierbei um "cremiges Vanilleeis mit Vanille aus Madagaskar, durchzogen von einem Strudel aus Karamellsauce, umhüllt von knackiger, in Goldglanz getauchter Schokolade". Und tatsächlich, das Eis ist in eine Art Goldstaub getaucht, was schon einen ziemlich coolen Effekt beim Auspacken verursacht. Aber das war's dann auch an tollen Überraschungen, denn das Eis an sich schmeckt nach süßlichem Nichts. Noch nicht mal richtig nach Vanille. Um die Karamellsauce zu finden braucht man archäologische Vorkenntnisse und viel Phantasie, denn schmecken tut man nicht viel davon. Das einzig leckere an diesem Eis ist die Schokolade die das Eis umhüllt, da kann man sich allerdings auch gleich eine Tafel Schokolade kaufen.
Nun bleibt eigentlich nur noch zu klären, warum der Name mit "?!" versehen wurde. Waren die Erfinder so überrascht ein so schlechtes Ergebnis erzielt zu haben, dass sie es selbst nicht glauben konnten? Soll es die überwältigte Reaktion des Käufers darstellen, wenn er das Eis aus seiner Verpackung befreit? Wurden die Satzzeichen als interner Witz eingesetzt, um uns dumme, neugierige Konsumenten zum Kauf zu verlocken? Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt


Ich liebe es, durch die Lebensmittelabteilung der Kaufhäuser zu schlendern, mir jede Verpackung mit größter Sorgfalt anzugucken und gelegentliche Entdeckungen in meinen Korb zu befördern. Wenn dann noch Gratisproben verteilt werden, schwebe ich im 7. Schlemmerhimmel. So auch letztens, als ich bei Karstadt (mal wieder) mit den Pralinen liebäugelte und mich ein netter Herr ansprach ob ich nicht Lust hätte, etwas Schokolade zu probieren. Es wird zwar behauptet, dass es keine dumme Fragen gibt, aber eine Frau zu fragen, ob sie umsonst Schokolade probieren möchte, ist so, als würde man einen Junkie fragen ob er Lust hat sich einen gratis Schuss zu setzen. Die Antwort ist schon im Voraus eindeutig.
(Meine Mutter hat mir zwar immer gesagt, man soll nicht mit fremden Männern mitgehen, die einem Süßigkeiten anbieten, aber bestärkt durch die Tatsache dass wir uns in einem Kaufhaus befanden, habe ich es dieses Mal ignoriert. Mama, du hast es wenigstens versucht.)
Bei der Schokolade handelte es sich um mit Ganache gefüllte Täfelchen, die die Firma Peters unter dem Namen Pecaré produziert. Es gibt sie in mehreren Variationen, ich habe die Sorten Edelbitter und Chili-Kirsche probiert. Die Täfelchen zergehen auf der Zunge (wie jede gute Schokolade!) und erzeugen einen intensiven, dennoch weichen Geschmack.
Ich habe mich dann allerdings den Feiertagen angepasst und drei Schokoladeneier in den Sorten Amaretto-Marzipan, Erdbeer-Minze und Nougat-Krokant gekauft. Jackpot! Alle drei waren ein voller Geschmackserfolg: Das Amaretto-Ei hat nur andeutungsweise nach Alkohol geschmeckt und die Marzipanfüllung war eine ausgezeichnete Ergänzung. Die rosa Erdbeer-Minze-Creme schmeckte leicht buttrig und hatte genau das richtige Verhältnis zwischen fruchtig und Minze und war ebenfalls eher dezent, sodass man auch die Schokolade schmecken konnte. Die Nougat-Krokant-Version war die absolute Wucht: Innen ein samtweicher Kern aus zartschmelzendem Nougat, gehüllt in eine knusprig süße Krokantschicht die wiederum in leckere Schokolade getaucht war. Da war die Geschmacksexplosion schon vorprogrammiert.
Der Verkäufer wusste definitiv was er da tat, darf Peters mich jetzt als neue Kundin begrüßen.

Der Traum meiner süßen, schlaflosen Nächte



Umso mehr schmerzt mich mein nächstes Erlebnis: Ein Schokoriegel von Shokomonk, Geschmacksrichtung Karamellapfel-Zimt. Ich habe seit langem nicht mehr so etwas ekeliges gegessen, geschweige denn so ekelhafte Schokolade. Es scheint als hätte man bei der Produktion den Zimt mit dem Mehl verwechselt, der Riegel schmeckte nicht nach Weihnachten sondern nach Mehlpampe. Auch die Karamellapfel-Stücke ließen zu wünschen übrig, sie waren kaum vorhanden und schmeckten sauer. Die Konsistenz war grob und körnig und die Schokolade zerging nicht auf der Zunge, man musste sie kauen um sie nach unten befördern zu können. Allerdings hatte ich Schwierigkeiten sie lange unten zu behalten, kurz nach Verzehr machte sich ein leichter Brechreiz bemerkbar.

Widerlich, ekelerregend, abstoßend


Einer Schokoladenvergiftung haarscharf entkommen, hat sich an meiner Probierwut glücklicherweise nichts geändert, auch in Zukunft wird keine Schokolade vor mir sicher sein (Shokomonk ausgenommen)!