Sonntag, 1. August 2010

Sonntag ist Kuchentag!



Noch unter Zuckerschock stehend schreibe ich diesen Post, der letzte vor meinem wohlverdienten Urlaub in Schweden. Natürlich werde ich auch davon später ausführlich berichten.

Sonntag ist für mich Kuchentag, da ändert auch ein leerer, noch zu packender Koffer nix dran. Da sich die Kirschenzeit jetzt langsam dem Ende neigt (Juni-Juli), wollte ich vor dem endgültigen Aus noch unbedingt diesen Kuchen backen. Ein großes Plus, das zur Entscheidung beigetragen hat, ist außerdem, dass dieser Kuchen gluten- und laktosefrei ist, da für den Teig Polenta und gemahlene Mandeln verwendet werden.
Leider ist mir beim Backen ein kleiner aber relevanter Fehler unterlaufen. Als ich den Kuchen schon fein säuberlich dekoriert, will heißen mit den Kirschen on top (wie laut Rezept), in den Ofen geschoben hatte, fiel mir ein, dass ich vergessen hatte die Polenta hinzuzufügen. Daher musste ich den Kuchen noch schnell aus dem Ofen holen und die Polenta unterrühren, wodurch sich die Kirschen mit dem Teig vermengt haben und er nicht ganz so schön geworden ist, wie er hätte werden können. Aber auch so hat er sehr lecker geschmeckt, der süß-säuerliche Zitronensirup hat sich während des Abkühlens einen Weg in den Kuchen gebahnt, was den Kuchen verführerisch saftig gemacht hat. Die Polenta und die Mandelsplitter haben dem Teig einen leichten Crunch verpasst, was gut zu den weichen Kirschen gepasst hat. Allerdings hat er am besten mit leicht gezuckerter Sojasahne und etwas Zimt geschmeckt. Wie Le Truc bemerkte, hätte dieser Kuchen auch gut als Weihnachtskuchen herhalten können. Zu dumm nur, dass es zu der Zeit keine frischen Kirschen gibt.

Aber auch Le Truc hat sich nicht lumpen lassen und hat als Vor Hauptspeise einen Kartoffelkuchen mit Ziegenkäse gebacken, ordentlich aufgepeppt mit Crème Fraîche, Sahne und Eiern. Der Boden war aus einem glutenfreien Mürbeteig, der leider etwas zu hart geraten war, doch nichts am köstlichen Geschmack geändert hat. So hat Le Truc mit ansehen müssen, wie ein Stück nach dem anderen in mir verschwunden ist und ein wohlig warmes Gefühl in meinem sich immer weiter dehnenden Bauch hinterlassen hat. Was soll ich sagen, I was born to eat. Und um zu zeichnen, aber dazu ein anderes Mal mehr.


So haben drei Mädels den Nachmittag damit verbracht, abwechselnd am salzigen und am süßen Kuchen zu naschen, bis am Ende von jedem Kuchen nur ein winziges Stück übrig geblieben ist. Immerhin.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann (fr)essen sie noch heute...

Heute Abend werde ich mit leichten, völlereibedingten Bauchschmerzen, dafür aber glücklich und zufrieden, in mein Bett sinken, der Lattenrost wird sich (mal wieder) bis zur Bruchgrenze biegen und mein Körper wird mich (mal wieder) für seinen Missbrauch verfluchen. Hach ja, das Leben ist schön.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Im Cupcake-Wahn!

Seit längerem ist die Cupcake-Welle (oder sollte ich Tsunami sagen?) auch über Deutschland hereingebrochen und wird fleißig von sowohl Café-Eigentümern als auch Fast-Food-Ketten geritten. Auch ich bin von den im wahrsten Sinne süßen Küchlein angetan. Daher habe ich in diesem Post angesammelte Cupcake-Erlebnisse zusammengefasst. Enjoy!

Als erstes möchte ich von meinem Besuch in Berlin im Oktober 2009 berichten. Ja, ich weiß, das ist schon etwas länger her, aber es lohnt sich weiterzulesen. Wirklich.
Also, ich bin mit Häubchen ziemlich spontan in Berlin gelandet und das musste natürlich ausgenutzt werden. Dank unermüdlichen journalistischen Spürnasen hatte ich bereits von "Cupcake" gelesen, Berlins erstem Cupcake Shop in Friedrichshain. Wie zu einer Art Mekka pilgerten wir Zucker-Junkies also dorthin, geleitet von dem grellrosa Licht und der unaufhörlichen Gier nach dem nächsten Zuckerfix:

It's a bird, it's a plane, it's - a cupcake!

Grell war's dann auch in dem kleinen aber feinen Shop, mit etwas weicherem Licht wäre es sicherlich gemütlicher gewesen. Aber ich will mal nicht so sein, schließlich waren wir da um Cupcakes zu probieren und nicht um die lichtinstallatorsichen Fähigkeiten der Inhaber zu begutachten. Da wir erst am späten Nachmittag ankamen, war die Auswahl dank cupcakehungriger Berliner schon etwas reduziert worden, dennoch gab es noch genug Cupcakes um uns die Wahl zu erschweren:

Wer die Wahl hat, hat die...

Letztendlich entschied sich Häubchen für eine Erdnuss-Schoko-Kombi während ich mir den Cookies'n'Cream zur Gemüte führte. Dieser Schokoladen-Cupcake hatte ein Frosting bestehend aus eine mit pulverisierten Oreo-Keksen versehene Buttercreme. Der Cupcake war zwar sehr schokoladig, aber nicht sonderlich süß, ich nehme an, dass dahinter Zartbitterschokolade steckt. Dafür war das Frosting um so süßer, was den Cupcake in der Kombination herb featuring zuckerlastig zu einer gut aufeinander abgestimmten Gaumenfreude machte.
Allerdings war der Erdnuss-Genuss (sorry, das musste jetzt sein!), bestehend aus einem Schokoladenteig mit Erdnussbutter-Frosting, noch besser, was vielleicht daran liegt, dass ich Erdnussbutter zu meinen Grundnahrungsmitteln zähle, da ich von dem Zeug nicht genug bekommen kann. Im Falle eines halbleeren Erdnussbutterglases ist das Glas IMMER halbleer, nie halbvoll!

Nicht nur die Kuchen, auch das Geschirr ist hier süß

Nachdem wir brav unsere Cupcakes verschlungen hatten, und ich schon mit dem Gedanken spielte, einen zweiten zu essen, fielen uns die Cupcake Merchandising-Artikel auf, es wurden u.a. Buttons, Stofftaschen, Schmuck in Cupcakeform (!) und essbare Souvenirs verkauft, darunter auch Hershey's-Bars.
Die Verkäufer müssen geglaubt haben, eine Verrückte vor sich zu haben, als sie mich mit der Masse an frisch erworbenen Artikeln im Arm sahen, und ich will sie an dieser Stelle nicht korrigieren. Aber es war nicht alles für mich, schließlich mussten die in Hamburg zurückgelassenen Zuckersüchtigen auch versorgt werden. Neben Hershey's-Bars und Reese's Peanut Butter Cups habe ich mir diese herzallerliebsten Ohrstecker nicht verkneifen können:


Auf dem Nachhauseweg kamen wir noch an diesem Monstrum von einem Döner vorbei:

Zwei kompakte Meter fleischige Substanz

Wo findet man so etwas, wenn nicht in Berlin? Die Angeber.
Ich hoffe, dass ich es dieses Jahr auch nach Berlin schaffe, ich könnte ja so eine Art jährliche Cupcake-Pilgerfahrt draus machen. Sollte das der Fall sein, werde ich natürlich ausführlich darüber berichten.

Da so manch einer spätestens jetzt Lust auf einen Cupcake bekommen hat, kommt hier ein sehr empfehlenswertes Rezept, besonders für Kokos-Liebhaber:


Bounty-Cupcakes

Man nehme für den Teig:
1 dl Kokosflocken
75 g Zartbitterschokolade (mind. 70%)
2 Eier
1,5 dl Zucker
1 TL Vanillezucker
100 g Butter
0,75 dl Kokosmilch
2,5 dl Weizenmehl (ich habe glutenfreies Mehl genommen)
1,5 TL Backpulver
1 Prise Salz
2,5 EL hochwertiger Kako, nix da mit Nesquik & Co.!
1,5 EL kalter Kaffee
6 Bountys

Man nehme für das Frosting:
250 g Zartbitterschokolade (mind. 70 %)
1,5 dl Schlagsahne
2 EL Honig
1 Prise Meersalz
1 EL Butter
100 g Frischkäse

Kokosflocken

1. Ofen auf 175° vorheizen.
2. Die Kokosflocken in einer Pfanne trockenrösten bis sie ein wenig Farbe bekomen haben.
3. Die Schokolade grob zerkleinern und in einem Wasserbad schmelzen.
4. Eier, Zucker und Vanillezucker weiß und richtig schaumig schlagen (immer bei Cupcakes!).
5. Die Butter schmelzen, die Kokosmilch dazugeben und unter die Eiermasse rühren.
6. Mehl, Backpulver, Salz sieben und es vorsichtig in den Teig rühren.
7. Nun die geschmolzene Schokolade, die Kokosflocken, den Kakao und den Kaffee dazugeben.
8. 12 Papierförmchen in einem Muffin-Backblech verteilen und den Teig so verteilen, dass jedes Förmchen zu 2/3 gefüllt ist.
9. Die Bountystangen halbieren und jede Hälfte in die Mitte jeden Förmchens drücken.
10. Ab in den Ofen damit und ca. 12-13 Minuten backen. Danach brauchen die Cupcakes erst mal eine Auszeit und müssen abkühlen, damit das Frosting nicht zerfließt.
11. Frosting: Die Schokolade hacken. Die Sahne zusammen mit dem Honig und dem Meersalz kurz aufkochen lassen und die Sahnemischung danach über die Schokolade gießen.
12. Nun die Butter und den Frischkäse dazugeben und das Ganze kurz in einem Mixer mixen.
13. Das Frosting mit einem Spritzbeutel nun auf den abgekühlten Cupcakes verteilen und zum Schluss ein paar Kokosflocken darüberstreuen. Fine!


Ich habe das Frosting leider nicht lange genug gerührt, bis ich die Butter und den Frischkäse dazugegeben habe, sodass die Schokoalde nicht ganz geschmolzen ist, was bedeutete dass ich das Frosting nicht fein säuberlich mit einem Spritzbeutel auf den Kuchen verteilen konnte, sondern dank zusätzlicher Zeitnot und hungrigen Mäulern ziemlich lieblos mit einem Esslöffel draufklatschen musste. Beim nächsten Mal bin ich geduldiger. Und meine Gäste hoffentlich auch.

Da der erste Cupcake-Hunger vorerst gestillt ist, fahren wir mit einem weiteren, noch länger zurückliegendem Cupcake-Erlebnis fort. Dieses Mal geht es um das in der Hamburger Schanze gelegene Café "Liebes Bisschen".

Anlässlich meines Geburtstages im September '09 beschloß ich mich für ein dekadentes Cupcake-Frühstück, das aus mehreren verschiedenen Sorten Cupcakes bestehen sollte. Da ich dafür nicht selber den Rücken krumm machen wollte, entscheid ich mich dafür, die Cupcakes bei Liebes Bisschen zu besorgen, war dies doch bereits vorher von mir getestet und für sehr lecker befunden worden. Ich habe eine Auswahl an normalgroßen und kleinen Cupcakes ausgesucht, und weil ich schon mal da war, habe ich auch noch ein paar Mini-Kuchen und einen Brownie einpacken lassen, hier das Ergebnis:


Ich kann mich leider nicht mehr geschmacklich und namentlich an alle Sorten erinnern, aber hier meine Favoriten: der Schoko-Cupcake mit Cassis-Creme (unten Mitte); der Veilchen-Cupcake-der-nicht-nach-Veilchen-geschmeckt-hat-sondern-nur-so-heißt-weil-auf-dem -Frosting-ein-Zuckerveilchen-liegt-und-ich-nicht-mehr-weiß-was-in-dem-Kuchen-genau-drin-war-sondern-nur-dass-er-irre-lecker-war-besonders-das-Frosting-Cupcake (unten links und oben Mitte); das Kürbisküchlein (Mitte); der Schokoladen-Cheesecake (unten rechts); der Schoko-Bananencupcake (oben links).


Der Brownie war lecker, konnte aber den saftigen Brownie von Balzac nicht schlagen.

Übrigens: Beim Kauf eines Cupcakes erhält man eine Bonuskarte und für jeden gekauften Cupcake bekommt man einen hellblauen Stempel, bei neun Stempeln gibt's einen Cupcake for free. Wenn das kein Grund ist, um fleissig Cupcakes zu essen!

Na, noch immer Hunger auf Cupcakes? Nur keine Müdigkeit vortäuschen, hier kommt das nächste Rezept:


Rhabarber-Cupcakes mit Erdbeer-Meringue-Buttercreme

Für die Cupcakes:
1 Stange Rhabarber
2 EL Zucker
2 Eier
115 g Zucker
90 g weiche Butter
1/2 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
200 g Mehl
150 g Erdbeerjoghurt

Für die Creme:
2 frische Eiweiße
125 g Zucker
180 g weiche Süßrahmbutter (z.B. von Meggle)
170 g Erdbeermarmelade

Rote Zuckerherzen

1. Den Ofen auf 180° vorheizen. Rhabarber schälen und in kleine Stücke schneiden, den Zucker darüberstreuen und beiseitestellen.
2. Eier und Zucker schaumig schlagen, die Butter zugeben und vermengen.
3. Backpulver, Salz und Mehl kurz unterrühren, langsam den Joghurt hinzufügen.
4. Nun den abgetropften Rhabarber unterheben.
5. Den Teig in die mit Papierförmchen ausgelegte Muffinform füllen. Im vorgeheizten Backofen bei 180° ca. 30 Minuten backen, danach die Cupcakes abkühlen lassen.
6. Für die Creme die Eiweiße und den Zucker im kochenden Wassebad schaumig schlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Aus dem Wasserbad nehmen und 5-6 Minuten weiterrühren, bis die Masse abgekühlt ist und fest Spitzen bildet.
7. Die weiche Butter mit dem Rührgerätbei mittlerer Geschwindigkeit nach und nach unter die Eiweißmasse arbeiten. Ca. 2 Minuten auf kleinster Stufe weiterrühren.
8. Die Marmelade mit einem Spachtel unterrühren
9. Die Creme mit einem Spritzbeutel auf die abgekühlten Cupcakes spritzen und mit der Deko garnieren.

Das Rezept stammt aus dem Buch "Cupcakes - 55 unwiderstehliche Törtchen", in dem die Rezepte nach Farben aufgeteilt sind. Durch die Farbeinteilung und die sehr schönen Fotos (und Cupcakes!) ist dieses Buch eine visuelle Freude für Designbewusste, und je nach Anlass findet man schnell das passende Rezept.


Ich habe für die Creme die Erdbeermarmelade von Aldi benutzt, da sie mit "Sehr gut" ausgezeichnet wurde und auch wirklich lecker ist. Es ist allerdings ratsamer, Marmelade ohne Stückchen zu benutzen, oder die Stückchen sehr fein zu pürieren, da es sonst etwas schwierig ist, die Creme zu verteilen und es auch nicht ganz so hübsch aussieht. Die Creme im Buch ist schön rosa, ich nehme an dass hier mit Lebensmittelfarbe nachgeholfen wurde, beim nächsten Mal werde ich das auch ausprobieren.

So, ihr habt es geschafft, ihr habt euch wacker durch den ganzen Post geschlagen! Zur Belohnung gibt's ein Foto von weiteren Geburtstagscupcakes, die Häubchen und ich letztes Jahr bis zur totalen Erschöpfung gebacken und dekoriert haben:

Dienstag, 25. Mai 2010

Quick and Dirty: Scharfe Pastasauce

Zutaten für 2 Portionen:
1 EL Olivenöl + 1 Zwiebel, gehackt + 1 Knoblauchzehe, gepresst + 1 Dose geschälte Tomaten (400g) + 1/2 TL Zucker + 1 Packung Speckwürfel (250g) + 4 getrocknete Chilischoten, zerkleinert + Pfeffer + 2 EL Basilikum, gehackt

How to:
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel zusammen mit dem Speck 5 Min. bei mittlerer Hitze anbräunen. Knoblauch hinzufügen und 1 Min. andünsten. Tomaten, Chilis, Zucker und Pfeffer zugeben und ca. 15 Min. köcheln lassen. Am Schluss 2 EL fein geschnittenen Basilikum untermischen.

Samstag, 17. April 2010

Tu mal lieber die Möhrchen!


Wie viele Menschen der heutigen Zeit, versuche ich auf eine gesunde Ernährung zu achten. Leider werde auch ich von der chronischen Zeitnot geplagt und muss oft Prioritäten setzten. Somit versuche ich, so viele Fliegen wie möglich mit einer Klappe zu schlagen. Ich nehme an, dass das auch der Fall bei dem Erfinder des Carrotcakes bzw. der Rüblitorte war.
Gemüse und Süßes zu kombinieren ist grandios, besonders wenn das Resultat dann auch noch so lecker und saftig ist, wie der Kuchen in diesem Post. Und das Creamcheese-Icing sorgt für den nötigen Kalziumboost!

Man nehme...

...für den Kuchen:
3 dl Maisöl (ich habe Rapsöl genommen = Omega 3!)
3 dl Zucker
4 Eier
5 dl Mehl (ich habe glutenfreies genommen)
2 TL Zimt
1 TL Natron
2 TL Backpulver
ca. 500 g geriebene Möhren (unbedingt abtropfen lassen!)
2 1/2 dl gehackte Nüsse (ich habe Haselnüsse verwendet)

...für das Icing:
300 g Frischkäse
1 dl Crème fraîche
3 EL flüssigen Honig

1. Den Ofen auf 175° vorheizen. Eine Springform (26 cm) einfetten und mit Mehl bestäuben.
2. Das Öl mit dem Zucker vermengen, danach die Eier hinzufügen, zwischendrin immer wieder den Teig verrühren.
3. Das Mehl mit Zimt, Natron, Backpulver, Salz, Nüssen und Möhren vermengen und in die Öl-Mischung geben. Diese dann in die Kuchenform gießen und den Kuchen im unteren Teil des Backofen ca. 50 Minuten backen. Nach dem Backen den Kuchen noch 5 Minuten in der Form lassen, bevor er von dieser befreit wird und auf einem Kuchengitter abkühlen darf.
4. In der Zwischenzeit die Zutaten für das Icing zusammenrühren. Wenn der Kuchen dann abgekühlt ist, das Icing großzügig verteilen und den Kuchen für eine Stunde kalt stellen. Du haben fertig!

Ich habe etwas mehr Icing gemacht (400 g Frischkäse, 2 dl Crème fraîche, 4 EL Honig) und den Kuchen in der Mitte aufgeschnitten, um dort noch ein wenig weiße Herrlichkeit zu verteilen. Ein Carrotcake mit surprise (franz. Aussprache, ganz wichtig!), so zu sagen.
Man kann den Teig auch noch mit Rosinen oder anderen getrockneten Früchten variieren, etwas für die ganz Gesundheitsbewussten!



Et voilà: Mein Mittagessen

Samstag, 3. April 2010

Bits & Pieces I

In diesem Post sammeln sich drei Neuentdeckungen, alles - wie sollte es anders sein - in Form von Zucker. Wobei das Ergebnis eher schlecht als recht ausfällt. Good news or bad news first? Gemischt!



Auch dieses Jahr hat die Magnum-Fabrik wieder an einer Eiskreation gebastelt. Vielleicht hätte der Projektmanager mal eine Runde extra starken Kaffee oder gar bunte Pillen ausgegeben, dann wäre das Ergebnis nicht so fade geworden. Damit meine ich das neue "Magnum Gold?!" Wie Langnese schreibt, handelt es sich hierbei um "cremiges Vanilleeis mit Vanille aus Madagaskar, durchzogen von einem Strudel aus Karamellsauce, umhüllt von knackiger, in Goldglanz getauchter Schokolade". Und tatsächlich, das Eis ist in eine Art Goldstaub getaucht, was schon einen ziemlich coolen Effekt beim Auspacken verursacht. Aber das war's dann auch an tollen Überraschungen, denn das Eis an sich schmeckt nach süßlichem Nichts. Noch nicht mal richtig nach Vanille. Um die Karamellsauce zu finden braucht man archäologische Vorkenntnisse und viel Phantasie, denn schmecken tut man nicht viel davon. Das einzig leckere an diesem Eis ist die Schokolade die das Eis umhüllt, da kann man sich allerdings auch gleich eine Tafel Schokolade kaufen.
Nun bleibt eigentlich nur noch zu klären, warum der Name mit "?!" versehen wurde. Waren die Erfinder so überrascht ein so schlechtes Ergebnis erzielt zu haben, dass sie es selbst nicht glauben konnten? Soll es die überwältigte Reaktion des Käufers darstellen, wenn er das Eis aus seiner Verpackung befreit? Wurden die Satzzeichen als interner Witz eingesetzt, um uns dumme, neugierige Konsumenten zum Kauf zu verlocken? Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt


Ich liebe es, durch die Lebensmittelabteilung der Kaufhäuser zu schlendern, mir jede Verpackung mit größter Sorgfalt anzugucken und gelegentliche Entdeckungen in meinen Korb zu befördern. Wenn dann noch Gratisproben verteilt werden, schwebe ich im 7. Schlemmerhimmel. So auch letztens, als ich bei Karstadt (mal wieder) mit den Pralinen liebäugelte und mich ein netter Herr ansprach ob ich nicht Lust hätte, etwas Schokolade zu probieren. Es wird zwar behauptet, dass es keine dumme Fragen gibt, aber eine Frau zu fragen, ob sie umsonst Schokolade probieren möchte, ist so, als würde man einen Junkie fragen ob er Lust hat sich einen gratis Schuss zu setzen. Die Antwort ist schon im Voraus eindeutig.
(Meine Mutter hat mir zwar immer gesagt, man soll nicht mit fremden Männern mitgehen, die einem Süßigkeiten anbieten, aber bestärkt durch die Tatsache dass wir uns in einem Kaufhaus befanden, habe ich es dieses Mal ignoriert. Mama, du hast es wenigstens versucht.)
Bei der Schokolade handelte es sich um mit Ganache gefüllte Täfelchen, die die Firma Peters unter dem Namen Pecaré produziert. Es gibt sie in mehreren Variationen, ich habe die Sorten Edelbitter und Chili-Kirsche probiert. Die Täfelchen zergehen auf der Zunge (wie jede gute Schokolade!) und erzeugen einen intensiven, dennoch weichen Geschmack.
Ich habe mich dann allerdings den Feiertagen angepasst und drei Schokoladeneier in den Sorten Amaretto-Marzipan, Erdbeer-Minze und Nougat-Krokant gekauft. Jackpot! Alle drei waren ein voller Geschmackserfolg: Das Amaretto-Ei hat nur andeutungsweise nach Alkohol geschmeckt und die Marzipanfüllung war eine ausgezeichnete Ergänzung. Die rosa Erdbeer-Minze-Creme schmeckte leicht buttrig und hatte genau das richtige Verhältnis zwischen fruchtig und Minze und war ebenfalls eher dezent, sodass man auch die Schokolade schmecken konnte. Die Nougat-Krokant-Version war die absolute Wucht: Innen ein samtweicher Kern aus zartschmelzendem Nougat, gehüllt in eine knusprig süße Krokantschicht die wiederum in leckere Schokolade getaucht war. Da war die Geschmacksexplosion schon vorprogrammiert.
Der Verkäufer wusste definitiv was er da tat, darf Peters mich jetzt als neue Kundin begrüßen.

Der Traum meiner süßen, schlaflosen Nächte



Umso mehr schmerzt mich mein nächstes Erlebnis: Ein Schokoriegel von Shokomonk, Geschmacksrichtung Karamellapfel-Zimt. Ich habe seit langem nicht mehr so etwas ekeliges gegessen, geschweige denn so ekelhafte Schokolade. Es scheint als hätte man bei der Produktion den Zimt mit dem Mehl verwechselt, der Riegel schmeckte nicht nach Weihnachten sondern nach Mehlpampe. Auch die Karamellapfel-Stücke ließen zu wünschen übrig, sie waren kaum vorhanden und schmeckten sauer. Die Konsistenz war grob und körnig und die Schokolade zerging nicht auf der Zunge, man musste sie kauen um sie nach unten befördern zu können. Allerdings hatte ich Schwierigkeiten sie lange unten zu behalten, kurz nach Verzehr machte sich ein leichter Brechreiz bemerkbar.

Widerlich, ekelerregend, abstoßend


Einer Schokoladenvergiftung haarscharf entkommen, hat sich an meiner Probierwut glücklicherweise nichts geändert, auch in Zukunft wird keine Schokolade vor mir sicher sein (Shokomonk ausgenommen)!

Dienstag, 2. März 2010

Hellas Freunde!




Jedes Jahr aufs Neue nehme ich mir vor, den PRINZ Top Guide NICHT zu kaufen und wie jedes Jahr ist mein Vorhaben auch dieses Jahr kläglich gescheitert. Der Grund für meinen Vorsatz: Der Top Guide macht arm. Damit meine ich nicht die bescheidenen 5,90 € die das Heft kosten. Ich meine damit all die fantastischen Tipps die nicht nur gelesen werden, sondern auch ausprobiert werden müssen. Das resultiert dann meistens in Hardcore Culinary Sightseeing und in ein leeres Portemonnaie. Aber man investiert schließlich gern in seinen Gaumen. So auch beim Besuch im Dionysos, ein griechisches Restaurant in Eimsbüttel, das von PRINZ mit 4 Sternen von 5 möglichen bewertet wurde.




Nachdem wir die riesengroße Auswahl an Vorspeisen gesichtet hatten, entschied sich jede von uns für jeweils drei. Es gab unter anderem Hackbällchen in Tomatensoße, Zucchiniplätzchen, mit Spinat gefüllten Tintenfisch, Jakobsmuscheln und mit Feta-Creme gefüllte Tomaten. Außerdem ging ich der Empfehlung der PRINZ-Crew nach und bestellte den "Salat der Oma Maria", ein kalter Kartoffelsalat, der als legendär bezeichnet wurde. Das kann ich leider nicht bestätigen, ich fand ihn sogar ein wenig fade. Am besten war der würzige und mit Spinat gefüllte Tintenfisch und die göttlichen Zucchiniplätzchen.




Wir waren kurz davor, noch eine Runde griechische Tapas zu bestellen, entschieden uns dann aber doch für ein Hauptgericht welches wir schwesterlich teilten. Es gab Viktoriabarsch mit knackigem Gemüse. Der Fisch war leicht knusprig, das Gemüse war knackig und insgesamt war der Hauptgang gut, dennoch wurde er von den Vorspeisen übetrumpft. Ich träume immer noch von den Zucchiniplätzchen. Habe ich schon erwähnt dass sie göttlich waren?




Die Gänge haben wir mit Gesprächen mit unserem überaus netten Kellner überbrückt, der uns zum Dessert eine Überraschung versprach. Diese kam in Form von fünf (!) Nachspeisen: Schokoladensufflé, Panacotta, Crème Brûlée, Mousse au Chocolat und Kokoskuchen mit Kokoseis. Nicht gerade typisch griechisch, aber beim Nachtisch macht frau schon mal eine Ausnahme.
Die Desserts waren alle lecker, toll war auch die Kombi süßer Kokoskuchen mit sahnigem Eis. Wie bereits erwähnt, liebe ich Panacotta und diese war definitiv nicht zu verachten, aber das Schokoladensufflé war einfach zu gut um nicht als süßer Gewinner des Abends erkoren zu werden.

Obwohl das Dionysos ein relativ kleines Restaurant ist, war die Lautstärke der Musik und der Gäste doch ziemlich hoch und es war teilweise schwer sich zu unterhalten, ohne seine Stimmbänder etwas mehr zu beanspruchen. Der Service war gut, sehr nett und auch mal zum Spaßen aufgelegt. Das Essen war wirklich lecker, das Ambiente schlicht und elegant zugleich. Die 4 Sterne hat sich das Restaurant durchaus verdient und ein weiterer Besuch ist nicht auszuschließen.


Samstag, 20. Februar 2010

We love Chocolate-Schokoladenkuchen


Wenn man etwas braucht um den Winterblues zu bekämpfen, ein frisch gebrochnes Herz zu kitten, den Serotoninhaushalt aufzupäppeln oder einfach nur einen Snack für zwischendurch sucht, ist dieser Kuchen ideal: Der We love Chocolate-Schokoladenkuchen nach schwedischem Rezept. Schnell, einfach und superlecker!

Zutaten:
200 g Butter
200 g Edelbitterschokolade (70%)
4 (Bio-)Eier
2,5 dl Mehl
1 TL Backpulver

1. Eine Springform (24 cm) einfetten.
2. Die Schokolade zusammen mit der Butter schmelzen (herrlicher Anblick!)
3. Die Eier und den Zucker schaumig schlagen.
4. Das Mehl sieben und mit dem Backpulver mischen.
5. Die etwas abgekühlte Schoko-Butter-Mixtur unter die Ei-Zucker-Masse rühren.
6. Danach das Mehl mit dem Backpulver vorsichtig unterrühren, so dass ein geschmeidiger Teig entsteht.
7. Nun den Teig in die Form geben und bei 175 ° 12 Minuten backen. Danach den Ofen ausschalten und den Kuchen noch ca. 3 Minuten in der Nachwärme stehen lassen.
Der Kuchen sollte komplett abgekühlt serviert werden.

Dadurch, dass er nur so kurz im Ofen ist, ist die Mitte noch herrlich matschig und klebrig. Oder wie man so schön im Englischen sagt: gooey & sticky. Haut rein!


Et voilà!

Mittwoch, 4. November 2009

Lass dich überraschen!


Alle guten Dinge sind drei. Dieser These will nicht ausgerechnet ich widersprechen. Beim dritten Versuch hat die Reservierung eines Tisches für zwei in der Bullerei endlich geklappt. Ich war überrascht, dass man immer noch ca. einen Monat auf einen Tisch warten muss, da das Restaurant doch bereits am 01.07. seine Pforten öffnete. Aber Tim Mälzer umgibt eben ein gewisser Hype. Ich wollte meinem Gaumen nun die Gelegenheit geben, eine eigene Meinung dazu zu bilden.

In einer alten Viehhalle in der Schanze wurde die Bullerei in ein Deli und in ein Restaurant unterteilt. Das Deli hat ab täglich ab 11:30 Uhr geöffnet, ab 12 gibt's dort auch Warmes und reservieren braucht man auch nicht. Das Restaurant besteht aus eine großen Halle, die durch ca. hüfthohe Abtrennungen in Tischinseln eingeteilt wird. Die Wände und die Decke haben ihren natürlichen Look behalten, entsprechend blickt man auf Ziegelsteine, Aluminiumrohre und Holzplatten, was aber einen gewissen Charme hat und zum restlichen, eher rustikalen Look á la Tim Mälzer passt.
Außerdem hat man einen Ausblick auf, oder besser gesagt, in die Küche, die per großem Fenster die Köche in Action zeigt.

Die Karte bietet eine eher geringere Anzahl an Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts, dafür ist die Weinkarte umso länger. Aber das muss nichts heißen, ganz im Gegenteil: Lieber esse ich bei jemandem der gekonnt ein paar Gerichte auf den Tisch zaubert, als in einem Meer an Auswahl unterzugehen.

Da ich schon immer ein Freund von Überraschungen war, entschied ich mich wie meine Begleitung für das Überraschungsmenü. Bestehend aus drei (da wären wir wieder bei der Drei...) Gängen, ist das Menü für 35 € zu haben. Die überaus nette Kellnerin, eine von allen, wies uns zwecks Vielfalt auf die Möglichkeit hin, die Köche "auszutricksen" indem einer explizit ohne Fleisch und der andere ohne Fisch bestellt. Da ich mal wieder Lust auf Vieh hatte, war ich an diesem Abend also Fischhasserin.



Nachdem die Bestellung entgegen genommen wurde, kam nach ziemlich kurzer Zeit eine Tüte (!) Brot, begleitet von hausgemachtem Kräuterdip und cremig-luftiger Butter. Das Brot, eine helle und eine dunkle Sorte, war saftig und in schön dicken Scheiben geschnitten. Besonders lecker war die tolle Salzkruste des Weißbrots. Dazu bekamen wir ein kleines Gläschen frische Radieschen.



Die Vorspeise bestand aus Beef Tartar, das aus gemischtem Hack gemacht wurde und zusammen mit Gurkensticks, Grapefruitfiléts und hauchdünnen Kartoffelchips serviert wurde. Die Kombination Grapefruit + Beef Tartar war überraschend gut und jedem Fleischfan zu empfehlen. T. bekam statt des Rinder-Schweine-Hacks Saiblingstartar mit grell-grünem Wasabi-Kaviar der im Mund herrlich zerplatzte.

Das Restaurant füllte sich schnell, war es am Anfang noch relativ leer und die eher unpassende Popmusik leider gut wahrnehmbar, gab es auf einmal kaum noch einen leeren Tisch und auch die Musik war nicht mehr identifizierbar. Vielleicht lag es daran, dass wir so lange auf die Hauptspeise warten und die letzten Radieschen dran glauben mussten. Aber wie heißt es so schön: Was lange währt...



Als Hauptgang bekam ich Saltimbocca mit Kartoffelstampf und geschmortem Gemüse, was bei genauerer Betrachtung aus roter Beete, Zwiebeln und Lauch bestand. T.'s Gericht bestand aus gebackenem Zander plus Riesen-Gamba, ebenfalls mit Kartoffelstampf, Gemüse und einem Weißwein-Schaum. Das Fleisch war zusammen mit dem Speck gewürzlich (someone call the Duden, there's a new word in town) gut abgestimmt, dem Stampf fehlte es leider an Salz, das ein augenzwinkernder Kellner auf Nachfrage an den nur mit Pfeffer bestückten Tisch brachte. Das Gemüse war erstaunlicher Weise ein kleiner Hit, ich mag's eigentlich nicht zu bissfest aber hierzu passte es wunderbar. Der Fisch schmeckte SEHR mild und war nicht weiter erwähnenswert. Auch die Garnele war keine geschmackliche Explosion, schmeckte aber ganz gut.



Das Dessert, meine Königsdiziplin, kam in Form von Kokos-Panna cotta mit Karamellsoße, Chili-Ananas und Schokoladeneis mit Brownie-Stückchen auf einem Bett von Pistazien-Stückchen.
Ich liebe, wirklich LIEBE Kokos und verehre Panna cotta, aber irgendwas an diesem Sahneplateau stimmte nicht. Vielleicht war es der leichte Parfümgeschmack. Das bekommt man davon wenn man sich täglich mit Kokos-Körperlotion eincremt...
Die Ananas war ein Highlight, so unerwartet scharf und süß zugleich. Unsere Theorie beinhielt Chili, Ingwer und Honig und ich ärgere mich ein wenig dass ich nicht genauer nachgefragt habe.
Aber das i-Tüpfelchen war definitv das mit Brownie-Stückchen angereicherte Schokoladeneis, das auf einem knusprigen Bett aus gehackten Pistatzien ruhte und langsam zu einer samtigen Creme schmolz.

Alles in allem war das Essen wirklich gut und durch den sehr guten und reichlich tätowierten Service wurde es noch besser. Die Bullerei ist jedem zu empfehlen der einen geigneten Platz für ein Geschäftsessen, ein nettes Beisammensein in großer Runde aber auch in trauter Zweisamkeit sucht und gutes Essen schätzt. Aber rechtzeitig reservieren!

P.S: Das Überraschungsmenü wechselt übrigens täglich, den kulinarischen Überraschungen sind also keine Grenzen gesetzt.


Bullerei by night

Donnerstag, 27. August 2009

A little piece of sugar heaven


Mein Verdacht, dass Zucker in Kombination mit bunten Farben glücklich macht, wurde letzte Woche mal wieder bestätigt. Eigentlich bereits viel zu spät und mit einem Puls von gefühlten 200 lief ich zielstrebig auf Happy Balloon zu, dem Mekka für Partysupplies. Doch was mich stoppte war nicht etwa ein stressbedingter Herzinfarkt. Es war Julie's Cakes.

Man kann an diesem Laden nicht vorbei gehen ohne sich an der Scheibe die Nase plattzudrücken. Dieses Mal hatte ich allerdings das Glück, dass Julie's Cakes geöffnet hatte während ich davor stand und somit konnte ich die Zucker-Wunderhöhle betreten. Ich wurde von einem herrlich verlockenden Kuchenduft empfangen und als erstes sprangen mir die Macarons ins Auge.
Ich wurde das erste Mal letzes Jahr in Paris mit diesen bunten Kreationen konfrontiert und bin seit dem ein absoluter Macaron-Anhänger. Zucker und Lebensmittelfarbe an die Macht!
Die 8er-Box für 9,90 € war also schon mal zumindest gedanklich gekauft.

Weiter ging's mit den Regalen: Zuckerperlen und Kuchendeko so weit das Auge reicht; Silber- & Metallicperlen, Zuckerkonfetti, Sterne, Blumen, Babydeko (It's a Girl!) - es bleibt kein Backauge trocken. Ich musste lange überlegen bis ich mich für eine Tüte grüne Dinosaurier entschied. Wer hat schon Cupcakes mit Dino-Deko? Eben.

Herzallerliebst! Fast zu süß zum Verwenden...

Unter den selbstgemachten Süßigkeiten, die ebenfalls die Reagle und mich mit ihrer Präsenz entzückten, traf ich alte Freunde wie Gummiwürmer und Fudge wieder, machte aber auch neue Bekanntschaften mit z.B. Wiener Mandeln.
Entzückend waren auch die Pralinées und Petit Fours, die auf Wunsch mit persönlicher Beschriftung versehen werden. Wenn das mal nicht DER Hit auf der nächsten Geburtstagsparty wird!
Die liebevoll gestalteten Nougatpasteten und Guglhupfs (Gugelhupfe, Gugelhüpfe? Schon wieder diese verflixte Sprache!) mussten dieses Mal leider zurück bleiben, werden aber zusammen mit den Wiener Mandeln noch früh genug probiert. Irgendwelche Ziele im Leben muss man schließlich haben.

Außer den Macarons und den Dinos hat noch ein Petit Four seinen Weg in die Einkaufstüte und somit später in meinen Bauch gefunden. Wie schon so oft hat Kuchen das Abendessen ersetzt, auch dieses Mal war keine Ausnahme. Man soll Traditionen schließlich nicht brechen.
Angestoßen wurde mit einem Glas Bio-Milch, Jahrgang 2009.

Die Macarons waren im Allgemeinen äußerst lecker, wunderbar weich und locker und hatten genau den richtigen Süßegrad. Am besten haben die Zitronen- und Orangen-Macarons geschmeckt, dafür die Pink Grapefruit-Version gar nicht. Der Gedanke war gut, das Ergebnis leider weniger, die Füllung war viel zu sauer für den süßen Rest (hatte dafür aber die schönste Farbe!).
Außer den drei oben genannten Sorten waren noch die Geschmacksrichtungen Erdbeere, Himbeere und Pistazie in dem kleinen Karton enthalten, nur Schoko hat gefehlt, dafür gab's zweimal Erdbeer.




Der Love Bird-Petit Four war ähnlich luftig locker wie die Macarons, und überhaupt nicht so süß wie ich befürchtet hatte, sondern ebenfalls mit der richtigen Menge Süße versehen.



Fazit: Julie's Cakes ist ein kleiner Tempel für Kuchenliebhaber und verzaubert durch die niedlichen Schöpfungen und die süße Einrichtung. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Ob zum Eigenverzehr oder als Mitbringsel, man findet definitiv etwas für jede Gelegenheit. Und seien es nur Zuckerstangen und Schleckmuscheln die man früher so gerne als Kind gegessen hat. Ein extra Plus: Das schöne Geschenkpapier und die hübschen Karten die die dort erworbenen Geschenke gleich begleiten können.
Ein bisschen schade ist nur dass nicht alle Sachen mit Preisen versehen sind.

Samstag, 22. August 2009

Imara


Wenn man im Sommer nicht die Möglichkeit hat, der Stadt zu entfliehen und in südlichere Regionen zu reisen, muss der Süden eben nach Hamburg kommen. Und sind dann noch Alkohol und Schokolade im Spiel, sind das die besten Voraussetzungen für einen schönen Sommerabend.

Ich habe Imara nun schon zum zweiten Mal aufgesucht. Es ist ein Multitalent; Imara bietet ein gemütliches, orientalisches Ambiente, gute Cocktails, leckere Tapas und Mazzas und vor allen Dingen ein teuflisch lecker schmeckendes Schokoladenmousse aus weißer(!) Schokolade. Wobei ich mir immer noch nicht sicher bin ob es nun "das" oder "die" Schokoladenmousse heißt. Ich war der deutschen Sprache eben noch nie wirklich mächtig. Der Französischen auch nicht. C'est la vie!

Imara bietet eine relativ große Auswahl an Cocktails an, unter anderem auch hauseigene Kreationen. Wie z.B. Marokko Nights (auf dem Foto der rechte Cocktail). Sehr lecker und fruchtig, leider habe ich wieder vergessen woraus die Zusammensetzung bestand. Das fordert doch einen dritten Besuch heraus, findet ihr nicht?
Obwohl man "klare" und sahnige Cocktails nicht mischen sollte, worauf mich mal ein äußerst netter Bartender im Cube hinwies (und im gleichen Atemzug meinen sehr genau gezeichneten Lidstrich kommentierte), konnte ich dem Cocktail namens Princess nicht lange wiederstehen. Außerdem war ich noch nie ein Freund von Regeln.
Princess besteht hauptsächlich aus Aprikosenlikör und Sahne, die Imara-Version war noch mit einem Schuss Triple Sec gepimpt. Das Ergebnis: Ein sehr leckerer Cocktail der einen sofort ein Hauch von orientalischem Luxus verspühren ließ. Ich will allerdings nicht ausschließen dass der Aufenthalt in der Bombay Lounge nicht auch ein wenig dazu beitrug.

Aber nun zur Hauptattraktion: Das (!) weiße Schokoladenmousse wurde mit einer mit einem Bunsenbrenner karamellisierten Scheibe Ananas serviert. Die Krönung war allerdings die begleitende süße Minzpesto die mit Kümmel verfeinert wurde. Diese Komponenten waren in Kombination das perfekte Team und lösten wahrhaftig ein Feuerwerk im Mund aus. Kennt jemand den Begriff "Foodgasm"?

Die Tapas kann ich ebenfalls empfehlen, beim ersten Besuch habe ich unter anderem Tajin probiert. Das ist Lammkeulenfleisch mit karamellisierten Plaumen in Sesam geschüttelt. Ich bin eben ein Fan von Karamell (siehe auch älteren Post).

Alles in allem lohnt sich immer ein Besuch im Imara, besonders an den schon oben angesprochenen lauen Sommerabenden die es in Hamburg dieses Jahr zum Glück ausreichend gibt. Also nutzt die Gelegenheit, der Indian Summer kommt früh genug.