Donnerstag, 27. August 2009

A little piece of sugar heaven


Mein Verdacht, dass Zucker in Kombination mit bunten Farben glücklich macht, wurde letzte Woche mal wieder bestätigt. Eigentlich bereits viel zu spät und mit einem Puls von gefühlten 200 lief ich zielstrebig auf Happy Balloon zu, dem Mekka für Partysupplies. Doch was mich stoppte war nicht etwa ein stressbedingter Herzinfarkt. Es war Julie's Cakes.

Man kann an diesem Laden nicht vorbei gehen ohne sich an der Scheibe die Nase plattzudrücken. Dieses Mal hatte ich allerdings das Glück, dass Julie's Cakes geöffnet hatte während ich davor stand und somit konnte ich die Zucker-Wunderhöhle betreten. Ich wurde von einem herrlich verlockenden Kuchenduft empfangen und als erstes sprangen mir die Macarons ins Auge.
Ich wurde das erste Mal letzes Jahr in Paris mit diesen bunten Kreationen konfrontiert und bin seit dem ein absoluter Macaron-Anhänger. Zucker und Lebensmittelfarbe an die Macht!
Die 8er-Box für 9,90 € war also schon mal zumindest gedanklich gekauft.

Weiter ging's mit den Regalen: Zuckerperlen und Kuchendeko so weit das Auge reicht; Silber- & Metallicperlen, Zuckerkonfetti, Sterne, Blumen, Babydeko (It's a Girl!) - es bleibt kein Backauge trocken. Ich musste lange überlegen bis ich mich für eine Tüte grüne Dinosaurier entschied. Wer hat schon Cupcakes mit Dino-Deko? Eben.

Herzallerliebst! Fast zu süß zum Verwenden...

Unter den selbstgemachten Süßigkeiten, die ebenfalls die Reagle und mich mit ihrer Präsenz entzückten, traf ich alte Freunde wie Gummiwürmer und Fudge wieder, machte aber auch neue Bekanntschaften mit z.B. Wiener Mandeln.
Entzückend waren auch die Pralinées und Petit Fours, die auf Wunsch mit persönlicher Beschriftung versehen werden. Wenn das mal nicht DER Hit auf der nächsten Geburtstagsparty wird!
Die liebevoll gestalteten Nougatpasteten und Guglhupfs (Gugelhupfe, Gugelhüpfe? Schon wieder diese verflixte Sprache!) mussten dieses Mal leider zurück bleiben, werden aber zusammen mit den Wiener Mandeln noch früh genug probiert. Irgendwelche Ziele im Leben muss man schließlich haben.

Außer den Macarons und den Dinos hat noch ein Petit Four seinen Weg in die Einkaufstüte und somit später in meinen Bauch gefunden. Wie schon so oft hat Kuchen das Abendessen ersetzt, auch dieses Mal war keine Ausnahme. Man soll Traditionen schließlich nicht brechen.
Angestoßen wurde mit einem Glas Bio-Milch, Jahrgang 2009.

Die Macarons waren im Allgemeinen äußerst lecker, wunderbar weich und locker und hatten genau den richtigen Süßegrad. Am besten haben die Zitronen- und Orangen-Macarons geschmeckt, dafür die Pink Grapefruit-Version gar nicht. Der Gedanke war gut, das Ergebnis leider weniger, die Füllung war viel zu sauer für den süßen Rest (hatte dafür aber die schönste Farbe!).
Außer den drei oben genannten Sorten waren noch die Geschmacksrichtungen Erdbeere, Himbeere und Pistazie in dem kleinen Karton enthalten, nur Schoko hat gefehlt, dafür gab's zweimal Erdbeer.




Der Love Bird-Petit Four war ähnlich luftig locker wie die Macarons, und überhaupt nicht so süß wie ich befürchtet hatte, sondern ebenfalls mit der richtigen Menge Süße versehen.



Fazit: Julie's Cakes ist ein kleiner Tempel für Kuchenliebhaber und verzaubert durch die niedlichen Schöpfungen und die süße Einrichtung. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Ob zum Eigenverzehr oder als Mitbringsel, man findet definitiv etwas für jede Gelegenheit. Und seien es nur Zuckerstangen und Schleckmuscheln die man früher so gerne als Kind gegessen hat. Ein extra Plus: Das schöne Geschenkpapier und die hübschen Karten die die dort erworbenen Geschenke gleich begleiten können.
Ein bisschen schade ist nur dass nicht alle Sachen mit Preisen versehen sind.

Samstag, 22. August 2009

Imara


Wenn man im Sommer nicht die Möglichkeit hat, der Stadt zu entfliehen und in südlichere Regionen zu reisen, muss der Süden eben nach Hamburg kommen. Und sind dann noch Alkohol und Schokolade im Spiel, sind das die besten Voraussetzungen für einen schönen Sommerabend.

Ich habe Imara nun schon zum zweiten Mal aufgesucht. Es ist ein Multitalent; Imara bietet ein gemütliches, orientalisches Ambiente, gute Cocktails, leckere Tapas und Mazzas und vor allen Dingen ein teuflisch lecker schmeckendes Schokoladenmousse aus weißer(!) Schokolade. Wobei ich mir immer noch nicht sicher bin ob es nun "das" oder "die" Schokoladenmousse heißt. Ich war der deutschen Sprache eben noch nie wirklich mächtig. Der Französischen auch nicht. C'est la vie!

Imara bietet eine relativ große Auswahl an Cocktails an, unter anderem auch hauseigene Kreationen. Wie z.B. Marokko Nights (auf dem Foto der rechte Cocktail). Sehr lecker und fruchtig, leider habe ich wieder vergessen woraus die Zusammensetzung bestand. Das fordert doch einen dritten Besuch heraus, findet ihr nicht?
Obwohl man "klare" und sahnige Cocktails nicht mischen sollte, worauf mich mal ein äußerst netter Bartender im Cube hinwies (und im gleichen Atemzug meinen sehr genau gezeichneten Lidstrich kommentierte), konnte ich dem Cocktail namens Princess nicht lange wiederstehen. Außerdem war ich noch nie ein Freund von Regeln.
Princess besteht hauptsächlich aus Aprikosenlikör und Sahne, die Imara-Version war noch mit einem Schuss Triple Sec gepimpt. Das Ergebnis: Ein sehr leckerer Cocktail der einen sofort ein Hauch von orientalischem Luxus verspühren ließ. Ich will allerdings nicht ausschließen dass der Aufenthalt in der Bombay Lounge nicht auch ein wenig dazu beitrug.

Aber nun zur Hauptattraktion: Das (!) weiße Schokoladenmousse wurde mit einer mit einem Bunsenbrenner karamellisierten Scheibe Ananas serviert. Die Krönung war allerdings die begleitende süße Minzpesto die mit Kümmel verfeinert wurde. Diese Komponenten waren in Kombination das perfekte Team und lösten wahrhaftig ein Feuerwerk im Mund aus. Kennt jemand den Begriff "Foodgasm"?

Die Tapas kann ich ebenfalls empfehlen, beim ersten Besuch habe ich unter anderem Tajin probiert. Das ist Lammkeulenfleisch mit karamellisierten Plaumen in Sesam geschüttelt. Ich bin eben ein Fan von Karamell (siehe auch älteren Post).

Alles in allem lohnt sich immer ein Besuch im Imara, besonders an den schon oben angesprochenen lauen Sommerabenden die es in Hamburg dieses Jahr zum Glück ausreichend gibt. Also nutzt die Gelegenheit, der Indian Summer kommt früh genug.

Sonntag, 16. August 2009

Buchtipp: Backen mit Leila


Heute gibt's zur Abwechslung mal etwas für die Augen. Und nicht nur das, es ist auch gleichzeitig ein Aufruf mal wieder zur Backtat zu schreiten. Also, schwingt eure Schneebesen und Nudelhölzer!

"Backen mit Leila", wie das Buch auf deutsch heißt, beinhaltet fantastische und wunderbar einfache Backrezepte, sowohl für Süßes als auch für Salziges. In dem Buch werden Rezepte für alles von Kuchen und Tartes über Torten, Kekse und Muffins bis hin zu Knäckebrot und sogar Marmeladen und Säfte aufgetischt, diese werden von farbenprächtigen Bildern begleitet. Mann kann gar nicht anders als seine nächste Backtat zu planen wenn man dieses Buch in den Händen hält. Allerdings ist es sehr schwierig sich dazwischen zu entscheiden was man als erstes backen soll. Vielleicht den New York Blueberry Cheesecake? Oder die Chocolate und Raspberry Cupcakes? Oder doch lieber die Focaccia in sieben Varianten?

Ich habe mich letztens an "Kärleksmums" rangetraut, auf deutsch heißt das so viel wie Liebesschmaus. Das kann nur gut schmecken. (Ob das in der deutschen Ausgabe allerdings auch so heißt kann ich nicht garantieren, werde bei der nächsten Gelegenheit mal nachschauen :))
Der Liebesschmaus ist wie eine Art Brownie, allerdings werden in diesem Teig zusätzlich noch Daimschokolade und Kokosraspeln verarbeitet. Die Glasur besteht aus Sahne, etwas Espressokaffee und dunkler Schokolade, zusätzlich kommt on top noch mal Kokos. Dieser Kuchen ist also nix für Kalorien-zählende Lightprodukt-Konsumenten.

So schön habe ich meine nicht dekoriert...

Zur Person: Leila Lindholm ist eine sehr bekannte und populäre TV-Köchin in Schweden und hat neben ihrer Fernsehsendung DVDs mit Weihnachtsrezepten, zwei weitere Kochbücher und jüngst die Lifestile-Zeitschrift Leilas Country Living veröffentlicht. Sie hat mehrere Preise als beste Köchin und Fernsehköchin gewonnen, und unter anderem auch in New York gearbeitet. Diese Frau weiß wie man's macht!


Das, das oder das? Wer die Wahl hat, hat die (leckere) Qual...